FWG holt sieben Ortsbeiräte
CDU hat nur in Hasselbach die Mehrheit – Mauloff wird grün
Der Trend zu den Freien Wählern, der schon bei der Wahl zur Gemeindevertretung deutlich geworden war, setzt sich auch bei der Zusammensetzung der künftigen Ortsbeiräte fort. In den Ortsteilgremien gibt es einige Veränderungen.
Von Stefanie Heil
Weilrod. Seit gestern Nachmittag steht auch die Zusammensetzung der Ortsbeiräte fest, die die Bürger bei der Kommunalwahl am Sonntag bestimmt haben. Demnach haben die Freien Wähler in sieben Ortsteilen die Mehrheit, nämlich in Altweilnau, Emmershausen, Neuweilnau, Niederlauken, Oberlauken, Riedelbach und Rod an der Weil. Die SPD gewinnt in Finsternthal, Gemünden und Winden. Mauloff geht an die Grünen, Hasselbach an die CDU. In Cratzenbach wurde dieses Mal bekanntlich kein Ortsbeirat gewählt, da zu wenige Kandidaten aufgestellt worden waren.
Die Gewählten
Und so sehen die künftigen Ortsbeiräte aus – sofern niemand auf sein Mandat verzichtet:
Altweilnau: CDU 26,4 %, SPD 27,1 %, FWG 46,5 % – Wahlbeteiligung 62,8 %. Gewählt sind für die CDU Richard Stahl und Ortrun Schulz, für die SPD Armin Klimmek und Martina Löw-Scharf sowie für die FWG Sonja Fladung, Peter Michel und Marc Dreyer.
Emmershausen: CDU 26,5 %, SPD 11,6 %, Grüne 14,4 %, FWG 47,5 % – Wahlbeteiligung 57,7 %. Gewählt sind für die CDU Brigitte Buhlmann, für die SPDJürgen Lindenblatt, für die Grünen Marlis Teubert sowie für die FWG Bernd Müller und Natalie Jung.
Finsternthal: CDU 13,5 %, SPD 54,7 %, FWG 31,8 % – Wahlbeteiligung 66,9 %. Gewählt sind für die SPD Anja Wischmann sowie für die FWG Diana Schöneich.Der SPD stünde ein zweiter Sitz zu, sie hatte aber nur eine Kandidatin nominiert.
Gemünden: CDU 19,3 %, SPD 50,3 %, FWG 30,4 % – Wahlbeteiligung 60,2 %. Gewählt sind für die CDU René Sorg, für die SPD Matthias Zenkert, Gerd Hasselbächer und Klaus Peter Stamm sowie für die FWG Peter Deuermeier.
Hasselbach: CDU 53,3 %, SPD 16,5 %, Grüne 10,6 %, FWG 19,6 % – Wahlbeteiligung 53,2 %. Gewählt sind für die CDU Clemens Gattinger, Stefan Mühle, Armin Mühle-Fink und Petra Sieber, für die SPD Jörg Erwe, für die Grünen Felix Scheib sowie für die FWG Wilhelm Eid.
Mauloff: CDU 26,6 %, SPD 25,0 %, Grüne 28,1 %, FWG 20,2 % – Wahlbeteiligung 57,7 %. Gewählt sind für die CDU Barbara Geyer, für die SPD Bernd Feger, für die Grünen Günter Ott und Silke Haub sowie für die FWG Stefan Bommersheim.
Neuweilnau: CDU 37,0 %, FWG 63,0 % – Wahlbeteiligung 71,3 %. Gewählt sind für die CDU Hermann Türk sowie für die FWG Volker Seel und Gerhard Schieberle.
Niederlauken: CDU 12,1 %, SPD 10,1 %, Grüne 12,6 %, FWG 49,2 % – Wahlbeteiligung 53,0 %. Gewählt sind für die CDU Hans-Jürgen Geißler, für die Grünen Albrecht Cromm sowie für die FWG Roland Pietzonka, Stefan Grögerund Patrick Löw.
Oberlauken: CDU 15,7 %, SPD 19,9 %, FWG 64,4 % – Wahlbeteiligung 60,2 %. Gewählt sind für die CDU Andreas Otto, für die SPD Mario Vonrath sowie für die FWG Karl-Heinz Mankel, Edgar Born und Lars Pauly.
Riedelbach: CDU 14,1 %, SPD 41,8 %, FWG 44,2 % – Wahlbeteiligung 56,5 %. Gewählt sind für die CDU Hartwig Bettendorf, für die SPD Arno Hahn, Andrea Hagen und Andreas Hennig sowie für die FWG Claudia Mohr-Messinger, Thomas Guckes und Peter Schafferhans.
Rod an der Weil: CDU 15,0 %, SPD 29,2 %, Grüne 16,0 %, FWG 39,8 % – Wahlbeteiligung 57,0 %. Gewählt sind für die CDU Heinrich Haibach, für die SPDPaul Heinrich Wetzel und Armin Hasselbächer, für die Grünen Carsten Filgessowie für die FWG Jens Hammer, Mario Lauth und Ekkehard Löw.
Winden: CDU 11,4 %, SPD 58,9 %, FWG 29,7 % – Wahlbeteiligung 53,4 %. Gewählt sind für die SPD Klaus Fischer und für die FWG Wolfgang Mairon. Auch hier hätte der SPD ein zweiter Sitz zugestanden, Fischer war aber einziger sozialdemokratischer Bewerber.
Das sagen die Parteien
Götz Esser, der bei der Wahl zur Gemeindevertretung als Spitzenkandidat der Freien Wähler angetreten war, sagte gestern: «Nach dem guten Ergebnis in der Gemeindevertretung haben mich die Ergebnisse in den Ortsbeiräten nicht überrascht.» Er zeigte sich besonders erfreut, dass junge, neue Leute aus den Reihen der FWG gewählt wurden. «Bei der Kommunalwahl werden Gesichter gewählt, und wir haben überall gute Leute aufgestellt.»
Essers SPD-Pendant Dr. Stephan Wetzel nannte das Ergebnis «nachvollziehbar». Es liege im Trend der vergangenen Tage.
Carsten Filges (Grüne) war natürlich erfreut über die Entwicklung: «Wir haben in Mauloff einen Sitz dazugewonnen.» Das sei auf die gute Arbeit im Ort zurückzuführen. Er betonte zudem, dass die Partei ihren Sitz im Beirat Niederlauken behalten hat, in Rod, Hasselbach und Emmershausen zieht sie nun mit einem Vertreter ein.
CDU-Chef Peter Geyer war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Nicht reinreden
Und wie geht es nun weiter? Esser und Wetzel betonten, dass die Parteispitzen den gewählten Ortsbeiräten nicht reinreden wollen, wenn es an die Wahl der Ortsvorsteher geht. Das solle jeweils in den Orten geregelt werden. In der Regel ist es so, dass die stärkste Kraft den Ortsvorsteher stellt. (she)
via FWG holt sieben Ortsbeiräte | Frankfurt – Frankfurter Neue Presse – Frankfurt.